Parodontologie – Erkrankungen des Parodonts (Zahnhalteapparat)
Parodontitis, früher Parodontose genannt, ist eine Erkrankung des Zahnfleischs, die zur Zerstörung des Kieferknochens führt, dadurch verlieren die Zähne immer mehr an Halt und gehen schließlich verloren. Diese Erkrankungen verlaufen meistens chronisch und schmerzfrei über viele Jahre. Daher ist die systematische Behandlung dieser Erkrankung dringend notwendig.
Es gibt jedoch auch eine akute, aggressive Formen der Parodontitis. Diese führt viel schneller zum Knochenabbau und schließlich zum Verlust der betroffenen Zähne.
Hier heißt es schnell handeln!
Aktuelle Daten aus Studien zeigen, dass nahezu jeder zweite Erwachsene über dem 35. Lebensjahr eine behandlungsbedürftige Parodontitis hat.
Das heimtückische an einer Parodontitis ist, dass sie typischerweise schmerzfrei verläuft.
Daher merken die meisten erst, dass „etwas nicht stimmt“, wenn die Zähne locker werden. Jedoch ist in diesem Stadium oft soviel des Zahnhalteapparates zerstört, dass einige Zähne bereits entfernt werden müssen. Diese Patienten sind häufig sehr überrascht über die Diagnose.
Jedoch gibt es einige „Alarmsignale“, wie z.B. Mundgeruch, gerötetes und blutendes Zahnfleisch. Bemerken Sie einige dieser Symptome, suchen sie uns sofort auf.
Wie helfen wir Ihnen bei Parodontitis?
Unbehandelt führt die Zahnfleischerkrankung (Parodontitis/Parodontose) zum Zahnverlust!
Die Behandlung der Parodontitis ist bei uns grundsätzlich eine systematische Mehrschrittbehandlung in 4 Phasen.
- Phase: Mundhygiene – Professionelle Zahnreinigung inkl. Instruktion und Motivation zur richtigen Zahnpflege zu Hause.
- Phase: Parodontalspezifische Befundaufnahme - die Tiefe aller Zahnfleischtaschen wird gemessen. Mit hilfe von speziellen Ultraschallinstrumenten und Airflowaufsätzen für tiefe Taschen – werden Konkremente (tief sitzender Zahnstein) entfernt und Wurzeloberflächen geglättet.
- Phase: Beseitigung der übrigen schädlichen Keime durch Gabe von verschiedenen Medikamente.
- Phase: Sicherung des Erfolges durch engmaschige Kontrollen.
Bei sehr tiefen Knochentaschen können unter Umständen knochenaufbauende Maßnahmen (regenerationsfördernde Therapie) zum Einsatz kommen oder die betroffenen Zähne müssen entfernt werden.
Diese Erkrankung kann auch das Herz, sowie andere Organe schädigen, oder Tumorwachstum begünstigen.
Eine Einnahme von verschiedenen Antibiotika ist hierbei unerlässlich.